drei Bilder, in der Mitte ein Mann, am Rande eines Sees.

Depression, die deine Tränen im Stausee verliert

Nichts da, es geht mir gut. Ich läch­le und doch, der Psy­chodoc gegenüber, er zweifelt. Er will keine Zahlen von eins bis zehn. Zehn wäre das Opti­mum, lei­d­frei von zer­drück­enden Gefühlen, von der Leere, ohne Energie zu sein, frei vom Weinen ohne Trä­nen.

Es ist kein Weinen, wie es ein jed­er lebt, erlebt in Trau­rigkeit, eines, wenn die Lieb­ste oder der Lieb­ste einen ver­lässt, ein Weinen, wenn die Bedürfnisse von der Part­ner­in unge­se­hen bleiben, wieder­holt und wieder­holt, was schmerzt.

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Frau sitzt nachdenklich am Fenster.

Charlott — Freitag, der 14. März

Der Psy­chodoc hat heute wieder das ver­traute Muster durchge­zo­gen: Er hat mir das Wort „Gefühl“ in die Hände gedrückt, als würde er damit einen Schlüs­sel zu ein­er Tür anbi­eten, die ich seit Monat­en ver­schlossen halte. Er kreiste um das The­ma Fritz – den kleinen, tra­cheotomierten Geist, der still in der Klinik liegt, dessen Atemzüge wie das Tick­en ein­er Uhr sind, die nie aufhört zu mah­nen.

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