Charlott 1 ©

Unzufrieden­heit, manche mein­er Nach­barn geben mir immer wieder zu ver­ste­hen, ich sei doch unzufrieden. Die blühende Unzufrieden­heit. Ich fragte meine Mut­ter, was sie meint. Sie zün­dete sich eine Zigarette an, blick­te auf mich und ging nach fünf Minuten fort. Abends rief sie mich dann an und meinte: “Ich sehe das ein wenig anders, doch könne ich dir nicht bescheini­gen, dass du zufrieden bist.  

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Charlott 1 (b)

Viele meinen, man sollte immer in Bewe­gung bleiben. Ich geb mir mühe, doch würde ich gern mal ne Pause machen. Das Kind, Kind sein lassen und ihn nicht immer als den kleinen Patien­ten sehen. Die Hälfte, wenn er doch nur zur hälfte Kind sein kön­nte, aber is nicht, is ein­fach nicht. Die Ärzte schauen ihn an und erzählen mir was an ihm nicht nor­mal, was krank ist. Als let­ztens ein Doc in der Klinik anf­ing, mir erneut die Liste von anor­mal bis hin zu untyp­isch abzus­pulen, meinte ich nur, ob wir jet­zt mit der Menge Punk­ten von unnor­mal im High­score aller Kinder hier sind. Er star­rte mich nur an und schloss seine Unter­suchung ohne Worte ab.  

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Charlott 1 (a)

Ich bin die Char­lott und einige Leute meinen, ich hätte nichts zu sagen. Ich solls mal lassen, den Tag durch die Schreib­mas­chine zu quälen. Hab ich nicht vor, ent­geg­nete ich let­ztens und da blieben von denen die Mün­der offen ste­hen. Ich glaub, die kön­nens ein­fach nicht ab. Ich fühl mich gut, trotz mein­er Sto­ry. Ich fühl mich gut, na mein Psy­chodoc sieht das ein wenig anders, aber die Leute ken­nen halt auch keine Details.  

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