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Charlott 1 (i)

Es bleibt ein­fach nicht viel hän­gen, außer der Blick zurück und der Blick auf eine Träne, eine einzelne. T’schuldigung, wenn ich ger­ade ein wenig mies drauf bin, doch ich kann es ein­fach nicht in mir lassen. Gestern vor dem Fernse­her ging es los, ich musste an Fritz, an die Schwanger­schaft, an die Zeit davor denken. Davor, alles war unkom­pliziert, zwanzig Zigaret­ten wan­derten pro Tag durch…

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Charlott 1 (h)

Die Augen schließen, ein­fach nur die Augen schließen und dieses ganze… Ich kann nicht zurück schauen, in das Zurück vor zwei Jahren, wo Fritz auf der Inten­sivs­ta­tion lag. Der kleine Mann und über­all an seinen Kör­p­er hin­gen Schläuche, an seinen Arm, der Hand, dann in die Nase. Fritz. Aufge­qollen, über­all in der Haut zog sich das Wass­er hinein, dehnt ihn auf zu einem Kind mit…

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Charlott 1 (g)

er ganze Mief drückt sich hoch, nicht der der Ämter, es ist der innere Mief und dann zwis­chen den Bildern vom Fritz Wern­er. Sein Lächeln, sein knack­iger Arsch, als er noch jung war, ich ihn anlächelte und er kaum seine Lip­pen auseinan­der brachte. Warum auch, dachte ich, warum soll ich einen Kerl ken­nen ler­nen, der nett ist und auf mich zu geht. Bei der Hilde…

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Charlott 1 (f)

Kannste echt in den Skat drück­en. Eigentlich ein Satz von meinem Groß­vater, aber seit­dem Fritz geboren ist, ist der Satz auch nicht mehr aus mein­er Welt wegzu­denken. Ein­mal sind es die Leute in der Krankenkasse und dann der ganze Mief auf dem Amt. Tschuldigung, falls das Wort Mief nicht ganz passt, aber es lässt sich kaum anders sagen. Da entschei­den Men­schen über Fritz, was er…

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Charlott 1 (e)

Fieber und bitte keine Rede von, jet­zt geht doch endlich mal in die Klinik. Der Kinder­arzt war da und star­rte auf den Jun­gen als wollte er sagen: dass der noch lebt. Ich frage mich jedes mal bei sein­er Anwe­sen­heit, ob ich gehen soll, damit er endlich sein Stethoskop aus­packt, doch wenn ich mich dann der Tür zu bewege oder meine Stimm­bän­der aus­packe für das erste…

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Charlott 1 (d)

“Schau mal, zu der Zeit, wo alles begann und ver­giss …” Ich legte den Hör­er auf. Ich lass mich doch hier nicht bequatschen, was gut war, was nicht und dies von mein­er Mut­ter. Was habe ich, wir alles erre­icht, bewältigt und da müsse es mir doch gut gehen. Nee, nicht mit mir. Es läuft ger­ade nicht toll, milde gesagt, und da hil­ft auch nicht, wenn…

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Charlott 1 ©

Unzufrieden­heit, manche mein­er Nach­barn geben mir immer wieder zu ver­ste­hen, ich sei doch unzufrieden. Die blühende Unzufrieden­heit. Ich fragte meine Mut­ter, was sie meint. Sie zün­dete sich eine Zigarette an, blick­te auf mich und ging nach fünf Minuten fort. Abends rief sie mich dann an und meinte: “Ich sehe das ein wenig anders, doch könne ich dir nicht bescheini­gen, dass du zufrieden bist.  

Charlott 1 (b)

Viele meinen, man sollte immer in Bewe­gung bleiben. Ich geb mir mühe, doch würde ich gern mal ne Pause machen. Das Kind, Kind sein lassen und ihn nicht immer als den kleinen Patien­ten sehen. Die Hälfte, wenn er doch nur zur hälfte Kind sein kön­nte, aber is nicht, is ein­fach nicht. Die Ärzte schauen ihn an und erzählen mir was an ihm nicht nor­mal, was…

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Charlott 1 (a)

Ich bin die Char­lott und einige Leute meinen, ich hätte nichts zu sagen. Ich solls mal lassen, den Tag durch die Schreib­mas­chine zu quälen. Hab ich nicht vor, ent­geg­nete ich let­ztens und da blieben von denen die Mün­der offen ste­hen. Ich glaub, die kön­nens ein­fach nicht ab. Ich fühl mich gut, trotz mein­er Sto­ry. Ich fühl mich gut, na mein Psy­chodoc sieht das ein wenig…

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