Charlott 2 (d)

Kein Plan, schon die ganze let­zte Woche nicht. Es star­ren einen nur die Augen davon. Nee, nicht davon, die star­ren ein­fach wohin und ich kann nichts erken­nen in diesem Augen­blick. Ich solle mich nicht so treiben lassen, meinte mein Ther­a­peut. Treiben lassen, wenn es so wäre, dann wäre mein Blick gerichtet, nach vorne, dort wo es mal hin gehen kön­nte. Doch wo soll es denn hinge­hen, wohin mit Fritz. Immer, immer wieder set­zt sich die Angst auf die Stüh­le, wo ich mich ger­ade hin­set­zen möchte, legt sich auf das Bett, neben mir. Jed­erzeit kann der Bub ster­ben, wie let­ztes Jahr, am Anfang war es ein Infekt und zwei Tage später hieß es Beat­mung 24 Stun­den, Klinik, Infu­sion. Inten­sivs­ta­tion und jed­er einzel­ner Mon­i­tor, jede Pumpe hat­te zu tun, für Fritz, mit Fritz. Die Lunge ist weiß, mal wieder. Fritz war weit weg, beruhigt durch Chemie, die langsam, tröpfchen­weise in die Vene floss. Wenn er es schaf­fen will, dann muss er zur Ruhe find­en, meinte eine Ärztin. Ich über­gab ihr mein ja zu allem, mit dem Blick nach hause. Wir kamen wieder nach. Doch die Angst, die blieb nicht in der Klinik, die kam wieder mit.
Kat­e­gorie: 



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